Von der Software-Verkäuferin zur Elbtour-Managerin
Individuelle Berufsberatung, Berufsfindung, Berufsorientierung - Uta Glaubitz

Fotografin Beatrice Hermann

Von der Software-Verkäuferin zur Elbtour-Managerin - Berufsberatung mit Uta Glaubitz

Fotografin Beatrice Hermann

Von der Software-Verkäuferin zur Elbtour-Managerin - Berufsberatung mit Uta Glaubitz
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Der alte Elbtunnel

Von der Software-Verkäuferin zur Elbtour-Managerin - Berufsberatung mit Uta Glaubitz

Abstieg in den alten Elbtunnel

Von der Software-Verkäuferin zur Elbtour-Managerin - Berufsberatung mit Uta Glaubitz

Maikes Buch

Von der Software-Verkäuferin zur Elbtour-Managerin: Maike Brunk aus Hamburg

Wie findet man seinen Traumberuf? Oder besser: Wie entscheidet man sich für den richtigen Job? Maike hat Wirtschaftsinformatik studiert und danach 9 Jahre als Vertriebskraft in einer Softwarefirma gearbeitet. Ein Beruf, der viel Geld, aber wenig Spaß brachte. Also fragt sie sich mit 32 Jahren, welcher Beruf besser passen könnte. Sie kommt ins Berufsfindungsseminar.

Ihre große Liebe gehört Hamburg, und sie entschließt sich, aus dieser Leidenschaft einen Beruf zu machen: Stadtführerin, Hafenführerin, Tourguide, Reiseleiterin, Veranstalterin – das sind die ersten Entscheidungen Richtung neuer Beruf. Neben ihrem Job als Vertrieblerin beginnt sie ein Fernstudium TourismusBWL. Nach zwei Jahren hat sie einen Abschluss, ist aber immer noch von Beruf IT-Beraterin.

Just zu dieser Zeit begeht Maikes Firma ihre Weihnachtsfeier mit einer Hafenrundfahrt. Spät abends sitzt die unzufriedene IT-Beraterin mit dem Kapitän zusammen und entwickelt eine Idee: Wie wäre es, eine Alternative zur normalen Hafenrundfahrt anzubieten, mal was ganz anderes? Vielleicht zur Elbinsel Wilhelmsburg? „Da hat’s Klick gemacht. Ich wusste, das ist die richtige Idee.“ Die Grundlage für Maikes Berufswechsel steht.

Als ihr Chef zufällig von ihren neuen Berufsideen erfährt, schmeißt er sie raus. „Das war der Tritt, den ich für den Berufswechsel brauchte“, sagt Maike heute. Sie schreibt einen Businessplan, geht zum Arbeitsamt und bekommt einen Gründungszuschuss.

Die ersten Schritte im neuen Beruf sind oft die schwierigsten: Die erste Tour veranstaltet Maike im Freundeskreis, Boot und Bus sind gechartert. Danach stellt sie sich an die Landungsbrücken und befragt 400 Hamburger, ob Sie schon einmal von der Elbinseltour gehört haben. Dabei verschenkt sie Gutscheine. Zusätzlich verteilt sie Flugblätter vor Theater und Musicalbühnen.

Der Durchbruch im neuen Job kommt durch ein Internetnetzwerk. Der Hamburger Moderator bietet an, ein Livetreffen der Mitglieder auf einem ihrer Schiffe zu veranstalten. Bei 6.500 Mitgliedern sind 150 Tickets sofort verkauft (da gibt es Maikes Unternehmen – und damit ihren neuen Beruf – gerade einmal vier Wochen).

Heute bietet Maike nicht nur Barkassenfahrten nach Wilhelmsburg mit Doppeldeckertour und Biergartenbesuch an, sondern auch Grünkohlessen mit Übernachtung auf einem Stückgutfrachter und vieles andere rund um den Hamburger Hafen.

So sieht Maikes neuer Beruf heute aus: Über 10 Jahre nach Gründung hat sie etwa 40.000 Leute durch den Hafen geführt – die meisten davon Hamburger, die ihre Heimat neu entdecken wollen. Wer neugierig auf die ehemalige IT-Beraterin ist, kann sie hier erleben: www.elbinsel-tour.de

Über ihren Weg vom Softwarevertrieb in den Hamburger Hafen schreibt Maike das Buch "Die große Freiheit: Wie ich mein Glück im Hamburger Hafen fand".