Von der Historikerin zur Kostümbildnerin

Von der Historikerin zur Kostümbildnerin: Johanna aus Hamburg

Um sich einen guten Beruf zu erarbeiten, braucht man zunächst einen Plan. Der Plan beginnt mit einem beruflichen Ziel. Und genau das fehlte Johanna. Sie studiert Geschichte und Kunstgeschichte. Inhaltlich interessiert es sie, aber sie weiß nicht, was sie beruflich damit machen soll. Welcher Beruf soll daraus werden? Und findet man überhaupt auf diese Weise einen Job, der passt (erst machen, und dann mal gucken)?

Johanna schaut gern historische Filme: „Wenn viel weht und viel flattert, dann ist alles gleich viel dramatischer.“ So wächst ihr Interesse an historischer Kleidung. Kann man daraus einen Beruf machen?

Johanna kommt zum Seminar "Der Job, der zu mir passt" und beschließt, Kostümbildnerin mit Spezialisierung auf historische Filme zu werden. Ihre berufliche Entscheidung steht, jetzt kann man die Schritte zu diesem Ziel definieren: Johanna recherchiert, wie die Kostümbildnerinnen von „Shakespeare in Love“, „Gangs of New York“, „Gladiator“ und „Königreich der Himmel" zu ihrem Beruf kamen. Auch das ist ein guter Rechercheansatz: Wie haben es Leute gemacht, die bereits erfolgreich in dem Job arbeiten? Gibt es Leute, die als berufliches Vorbild taugen?

So wird Johanna klar, dass sie für ihren Traumberuf in England studieren will. Denn dort gibt es viel mehr alte Stoffe, historische Kleidung und Requisiten. In Deutschland ist vieles in den Kriegen zerstört worden. Johanna bewirbt sich an vier englischen Universitäten und bekommt zwei Zusagen. Sie entscheidet sich für Bournemouth, da der Studiengang Costume for the Screen and Stage mit der Screen Academy, einem Netzwerk von Filmemachern, zusammenarbeitet. Ein Jahr nach der Berufsberatung beginnt ihr Vorbereitungskurs für die Uni.

Nach dem Studium zieht Johanna für ihren Traumberuf nach London. Auf den Fotos sieht man einige Skizzen und Arbeitsproben für die Stücke Cabaret, Frankenstein, Dreigroschenoper.