Von der Turkologin zur Seifenoper-Autorin

Von der Turkologin zur Seifenoper-Autorin: Franziska aus Hamburg

Franziska studiert Turkologie und geht mit einem Promotionsstipendium nach Baku in Aserbaidschan. Dort lernt sie einige Europapolitiker kennen, über die sie ein Praktikum bei der Vertretung des Europarats in Baku macht. Danach überlegt sie, zur Europäischen Kommission nach Brüssel oder zum Europarat nach Straßburg zu gehen. Das Problem daran: Franziska hasst Bürokratie und Langeweile. Und überhaupt - wer Franziska kennt, weiß: Humor, Emotion, Fantasie - das sind deutlich eher ihre Stärken.

Im Seminar "Der Job, der zu mir passt" beschließt Franziska, ihrer heimlichen Leidenschaft nachzugeben und Groschenroman-Autorin zu werden. Als die Produktionsfirma Grundy eine Ausbildung zum Storyliner ausschreibt, bewirbt sie sich. Von 450 Bewerbern werden 16 ausgewählt, darunter Berufswechslerin Franziska. Sie lernt Geschichten zu erzählen und Charaktere zu entwickeln. Das ist ihr neuer Job.

Ihre ersten eigenen Folgen schreibt sie für die ZDF-Serie Tessa. „Ich habe früher beim Arbeiten immer gedacht, ich muss einschlafen, so langweilig war das. Jetzt merke ich zum ersten Mal, dass Arbeit auch Spaß machen kann.“ Ist dem etwas hinzuzufügen? Nein, meint ihre Berufsberaterin.

Franziska zieht um nach Potsdam und schreibt für "Schmetterlinge im Bauch" und "Wege zum Glück". Sie wird Storylinerin bei "Eine wie Keine", Chefautorin bei "Verbotene Liebe" und schließlich Editorin Script für "Gute Zeiten, Schlechte Zeiten".