Wie habe ich Spaß an der Arbeit?

Wie habe ich Spaß an der Arbeit?

aus: AMICA, Oktober 2001

Schicken Sie als Erstes Ihre Ja-Aber-Freundinnen zum Mond. Dann trennen Sie sich von Ihrem Freund oder Ehemann, der Sie sowieso immer nur blockiert mit dem Satz: „Das kannst du doch gar nicht." Leute, die selbst frustriert sind, brauchen Sie jetzt nicht mehr.

Dann überlegen Sie sich: Was motiviert mich? Was macht mich wirklich an? Dabei stellen Sie möglicherweise fest, dass Sie zwar Jura studieren, aber noch nie eine juristische Fachzeitschrift gelesen haben, sondern immer nur Fitness-Magazine. Vielleicht stellen Sie weiterhin fest, dass Sie jeden Tag ins Sportstudio rennen und dort viel besser gelaunt sind als hinter Bücherbergen. Dann sollten Sie sich fragen, wie man aus diesem Sachverhalt einen Beruf machen kann. Es gibt im Bereich Sport ja nicht nur Aerobic-Trainerinnen, sondern auch Sportjournalistinnen, Pressesprecher von Sportlern und Sportvereinen, Physiotherapeuten, Animateurinnen, Sportlerberater, Talentscouts, Leute, die Sportreisen oder Sportevents organisieren und vieles mehr.

Wenn Sie Ihr Hobby zum Beruf machen, können Sie potenzielle Arbeitgeber viel schneller überzeugen – Begeisterung steckt schließlich an. Wer motiviert ist, arbeitet besser, hat mehr Erfolg und damit mehr Selbstbewusstsein. Sitzen Sie also Ihren Job nicht ab wie eine Strafe. Suchen Sie nach einem Beruf, bei dem Sie sich wundern, dass Sie überhaupt jemand dafür bezahlen will. So können Sie jeden Morgen wie frisch verliebt zur Arbeit gehen. Und dann schreiben Sie Ihrem Ex-Freund eine Postkarte.

Uta Glaubitz