Von der Buchhalterin zur Floristin

Von der Buchhalterin zur Floristin - Kristina aus Unna

Langweilige Jobs können während einer Coronakrise noch langweiliger werden als sonst. Kristina sitzt in der Buchhaltung einer Eisenwarenhandlung. Sie ist gelernte Groß- und Außenhandelskauffrau, war allerdings eher verlegenheitsmäßig in die Sache geraten. Sie konstatiert "Früher bin ich zur Arbeit, war unzufrieden, danach schnell ins Fitnessstudio und ab nach Hause. Das war mein Leben, irgendwie arm." Durch Corona fällt sogar der Teil mit dem Fitnessstudio weg.

Kristina kommt zur Berufsberatung. Sie möchte endlich etwas Kreatives machen und nicht immer nur am Schreibtisch sitzen. Sie entscheidet sich, Floristin zu werden. Natürlich nicht im Blumen-Einzelhandel an der Ecke, sondern bei einem Floristen, der Blumenschmuck für Hochzeiten, Bälle, Fotosessions, Hotels und Kirchen kreiert.

Kristina geht zweimal zum Probearbeiten, beides nicht im Blumenladen: Die ersten Tage arbeitet sie bei einem Familienbetrieb für Pflanzen, Hochzeitsplanung, Gartengestaltung und Interior-Design.  Die zweite Station bei einem Floristenpaar, das eine große Werkstatt, aber keinen Laden hat.

Offenbar hält man Kristina bei beiden Stationen für kompetent und kreativ. Von beiden bekommt sie ein Angebot. Wenige Monate nach der Beratung beginnt sie ihre Lehre zur Floristin.

Und sie zeigt gleich, dass sie es ernst meint: Bei den Landesmeisterschaften der Junior-Floristen in NRW belegt sie Platz 2 (siehe Foto aus dem Westfälischen Anzeiger).