Vom Unternehmensberater zum Journalisten: Sven aus Bonn
Sven studiert Politik und Volkswirtschaft und fängt bei einer Unternehmensberatung an zu arbeiten. Lange Arbeitstage, viel unterwegs, hohes Gehalt, viele Meilen auf dem Miles-and-More-Konto. Doch die Freude am Berufsleben erster Klasse will sich nicht dauerhaft einstellen. Langsam dämmert ihm: Der Job macht einfach keinen Spass. Im Berufsfindungsseminar beschließt Sven daher, einem alten Berufswunsch nachzugehen und Journalist zu werden.
Er bewirbt sich an der Deutschen Journalistenschule in München. Beim Auswahlgespräch heißt es: „Sie haben einen Job, ein festes Arbeitsverhältnis und wollen im neuen Beruf Journalist werden - sind Sie verrückt?“ Doch Sven überzeugt die Kommission von seinem Berufswunsch. „Vieles fällt leichter, wenn man schon Berufserfahrung hat. Man kann ein Team organisieren und Konsequenzen voraussehen. Man weiß, wo man anrufen muss, und hat Manieren.“ Von 2000 Bewerbern werden 45 angenommen, darunter Sven. Er verabschiedet sich vom consultant’s way of life und zieht in eine Münchner WG. Seine erste Serie schreibt er über junge Abgeordnete im Bundestag.
Die neue Karriere läuft: Nach der Ausbildung geht Sven zum Manager Magazin nach Hamburg. Drei Jahre später wechselt er zu Spiegel Online. Wieder 3 Jahre später wird Sven Ressortleiter Wirtschaft beim Spiegel.
Als es ihm dort nicht mehr gefällt, geht er nach einem kurzen Intermezzo bei einer Kommunikationsagentur zur Wirtschaftswoche - als Leiter des Hauptstadtbüros. Von dort wechselt Sven in die STERN-Chefredaktion.