Noch ein Fall aus der Kategorie Curiosa

Noch ein Fall aus der Kategorie Curiosa: Jutta aus Berlin

Jutta kauft sich das Buch „Der Job, der zu mir passt“. Was dann geschieht, schreibt sie in einer Mail:

Hallo Frau Glaubitz!

Am Montag, den 16. Mai kaufte ich mir das Buch „Der Job, der zu mir passt“. Angeregt und beflügelt überlegte ich, wo ich mich bewerben wollte, was in Anbetracht der Tatsache, dass immer mehr Firmen jeden Tag Mitarbeiter entlassen, gar nicht so einfach war.

Es sollte eine Firma sein, die täglich mehr Kunden gewinnt und deren Zuwachsraten permanent überproportional ansteigen, was bedeutet, dass Personal gebraucht wird, um diesen Ansturm zu bewältigen. Die von mir favorisierte Firma, eigentlich eine Agentur, sucht ihre Mitarbeiter niemals per Anzeige. Deshalb kamen mir die Tipps in Ihrem Buch gerade recht. Ich stellte eine Bewerbungsmappe zusammen und ging am Mittwoch, den 18. Mai um 10 Uhr in die Personalabteilung zu meinem Wunscharbeitgeber, der Agentur für Arbeit.

Man nahm mich und meine Unterlagen erstaunt zur Kenntnis, wunderte sich, wieso ich den Weg hierhin gefunden hatte, blätterte meine Zeugnisse durch und versprach sie in den „Pool“ der Bewerbungen zu geben.

Am Donnerstag, dem 19. Mai, um 8 Uhr klingelte mein Telefon und die Dame von der Personalabteilung war dran. Ob ich zu einem Vorstellungsgespräch am 9. Juni kommen könne? Ich konnte und saß an diesem Tag einer fünfköpfigen Prüfungskommission gegenüber, die mir Fragen stellte und mich erzählen ließ. Bereits am nächsten Tag, wieder in der Frühe, teilte man mir telefonisch mit, dass ich für eine „Einstellung in Frage komme“ – sprich: Am 1. Juli ist mein erster Arbeitstag in der Sachbearbeitung bei der Agentur für Arbeit.

Meine Vermutung, dass hier Personal gebraucht wird, war also richtig gewesen. Anstatt weiterhin Hartz IV – Empfängerin zu sein, wie das seit Januar der Fall ist, werde ich zukünftig Hartz IV – Fälle bearbeiten.

Diejenigen meiner Bekannten, die mir das Anstreben einer Frühverrentung nahe gelegt hatten, können es noch immer nicht fassen. Alle anderen freuen sich für mich.

Dank den Ratschlägen in Ihrem Buch habe ich wieder eine Festanstellung in Vollzeit, und das mit 52 Jahren. Ich hoffe, es freut Sie, eine positive Rückmeldung zu lesen.

Mit freundlichen Grüßen
Jutta

Sieben Jahre später fragt die Berufsberaterin nach und bekommt folgende Antwort:

Ich denke heute noch ab und zu daran, dass Ihr Buch „Der Job, der zu mir passt“ entscheidend dazu beigetragen hat, genug Selbstvertrauen aufzubauen, um Bewerbungsstrategien zu erarbeiten und anzuwenden. Sie treffen natürlich genau den Punkt, wenn Sie schreiben, dass nur Spaß und Freude am Job uns morgens aus dem Bett treiben und dazu motivieren kann, gute Arbeit zu leisten.

Mein Job macht mir seit nun sieben Jahren viel Freude, und ich nehme ihn sehr ernst. Mitunter ist es nicht einfach, weil es viele Menschen gibt, die kein Selbstvertrauen mehr haben, von Motivation ganz zu schweigen, die erst ihr persönliches Leben in Ordnung bringen müssen, bevor sie die Voraussetzungen zu erfüllen, damit ein Arbeitgeber an ihnen interessiert ist. Diesen Menschen freundlich, höflich und kompetent zu begegnen und ihre Probleme ernst zu nehmen, sehe ich als erstes Anliegen und verhalte mich entsprechend. Mut machen ist wichtig, denn Selbstvertrauen ist ein wichtiger Schlüssel, um wieder einen Job zu finden. Auch das beschreiben Sie richtig in Ihrem Buch.

Immerhin bin ich inzwischen unbefristet beschäftigt, was bei einer Behörde wohl bis zur Rente bedeutet und mir, die ich nicht mehr weit davon entfernt bin, doch eine gewisse Sicherheit gibt. 😉