Von der Hausfrau zur Spendenaktionsleiterin

Von der Hausfrau zur Spendenaktionsleiterin: Mona aus Köln

Mona hat Betriebswirtschaft in Köln und den USA studiert, später in Paris, Berlin und Köln gearbeitet. Dann kommen zwei Kinder zur Welt, und die Karriere verläuft 16 Jahre lang im Sande. Als die Kinder Teenager sind, will Mona beruflich neu starten. Aber wie? Sie kommt zum Berufsfindungsseminar - die Frage "Bin ich dann noch eine gute Mutter?" im Gepäck. Die ersten Schritte zum beruflichen Neuanfang fühlen sich leider nicht immer direkt gut an.

Doch die Dinge geraten in Bewegung – das ist der Sinn eines Berufsfindungsseminars. In den darauffolgenden Monaten sind sich Mona und ihre Berufsberaterin nicht immer einig. Und dennoch kommt etwas Einmaliges dabei heraus: ein ganz neuer Job für Mona. Spaß und Sinn inklusive.

Mona fängt an, für die DKMS, die Deutsche Knochenmarkspenderdatei zu arbeiten. In dieser Datei lassen sich Menschen mit ihren Gewebemerkmalen registrieren, um im Falle eines Falles einem an Blutkrebs erkrankten Menschen mit einer Stammzellenspende das Leben retten zu können. Nur wer registriert ist, kann auch gefunden werden. Die Finanzierung erfolgt durch Spenden und die Krankenkassen.

Zu Beginn ihrer neuen Karriere arbeitet Mona 15 Wochenstunden, später 25, heute Vollzeit. Sie betreut deutschlandweit Registrierungsaktionen an Schulen und Unternehmen. Wenn ein erkrankter Patient sich an die DKMS wendet, organisiert Mona öffentliche Aktionen, um einen Spender zu finden.

Die DKMS hat inzwischen Auslandsfilialen in London, New York, Spanien und Polen. Und das hat einen Grund: Weltweit sind bei der DKMS über 6 Millionen Gewebeproben registriert. Dabei sind viele Gewebemerkmalskombinationen mehrfach vorhanden, andere fehlen ganz. Es ist also wichtig, weitere ethnische Gruppen in die Aufnahmen mit einzubeziehen.

Monas Motto für ihren neuen Beruf: „Man muss zuerst an sich selbst arbeiten. Das ist das Wichtigste bei einem Berufswechsel. Man muss unbedingt am Selbstbewusstsein arbeiten und ein Ziel entwickeln. Dafür gibt es Unterstützung. Danach läuft man in kleinen Schritten los – mit Mut, Vertrauen und Vorfreude auf das, was kommt. Unterstützung durch jemanden, der Ahnung von Berufswechseln hat, ist auch nicht verkehrt. Dann schiebt sich beim Gehen der Weg von allein unter die Füße.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.

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