Von der Buchhalterin zur Fotografin

Von der Buchhalterin zur Fotografin: Dagmar aus Berlin

Eigentlich....ja, eigentlich sollten sich die Seminare "Der Job, der zu mir passt" ursprünglich an Studenten wenden. Doch schon bald kamen Leute mit Beruf, die ihren Beruf wechseln wollten. So auch Dagmar, die nach der Schule auf Anraten ihrer Mutter Buchhalterin geworden war. Nicht unbedingt ein Traumberuf, aber dann kamen zwei Töchter zur Welt, und fortan widmete Dagmar sich der Familie. „Das war schön, doch beschlich mich manchmal das Gefühl, dass alle sich weiterentwickeln – außer mir. Der Mann macht Karriere, die Töchter fangen an zu studieren -- und ich?“ Dazu kam der Wunsch, auch zum Familieneinkommen beizutragen.

Doch was tun nach vielen Jahren fernab vom Arbeitsmarkt? Back to the roots, weiter wie vorher - oder beruflich neu anfangen? Im Workshop Individuelle Berufsfindung wird klar, dass Dagmars Liebe vor allem der Fotografie gilt. „Nach dem Berufsfindungsseminar habe ich zum ersten Mal angefangen, mich und meine Berufswünsche ernst zu nehmen.“ Nach sehr viel gutem Zureden bewirbt sie sich bei einem großen Fotostudio in Berlin und wird tatsächlich zum Vorstellungsgespräch geladen. Dort begrüßt man sie mit „Da haben Sie sich ja was Tolles vorgenommen, und wir würden Sie gern dabei unterstützen.“ Eine Woche später fängt sie an.

Mit Mitte 40 beginnt Dagmar ihre Ausbildung zur Fotografin - denn das ist es, was sie immer machen wollte. Das ist ihre ganz eigene Berufsentscheidung. (Notiz: eine einzige Bewerbung, ein Vorstellungsgespräch, ein Ausbildungsplatz in Berlin zur Fotografin - das soll ihr eine 20jährige erstmal nachmachen...)

Inzwischen hat Dagmar ihre Ausbildung mit Erfolg abgeschlossen. Ihr Ausbilder hätte sie gern übernommen, doch Dagmar will selbstständig arbeiten. So gehört ihr ehemaliger Chef jetzt zu ihren Kunden. 

Dagmar Stratenschulte auf Spiegel Online

verlinken mit

http://www.spiegel.de/karriere/erste-hilfe-karriere-mit-40-hat-man-noch-traeume-a-820220-3.html